Am 14. Mai wurden die Ergebnisse der Schweizerischen Lohnstrukturerhebung 2016 vom Bundesamt für Statistik im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.

Die gute Nachricht zuerst: In der Gesamtwirtschaft belief sich das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern im Jahr 2016 auf 12,0% (2014: 12,5%). Das heisst: Tendenz fallend – das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern wird langsam kleiner.

Aber: Ca. 60% der Arbeitsstellen mit einem Lohn unter Fr. 4335.- (brutto/Monat) sind von Frauen besetzt. Etwas mehr als 80% der Arbeitsstellen mit einem Lohn über Fr. 16’000.- (brutto/Monat) sind von Männern besetzt.

Der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern fällt im Allgemeinen grösser aus, je höher die Hierarchiestufe der Stelle ist. So verdienten beispielsweise Frauen mit hohem Verantwortungsniveau 8861 Franken brutto pro Monat, während Männer mit demselben Verantwortungsniveau 10 878 Franken verdienten.

Monatlicher Bruttolohn nach beruflicher Stellung und Geschlecht, 2016

Monatlicher Bruttolohn nach beruflicher Stellung und Geschlecht, 2016.
(Quelle: BFS – Schweizerische Lohnstrukturerhebung (LSE))

Auch bei Sonderzahlungen und Boni schneiden Frauen deutlich schlechter ab.

Frauen arbeiten viel häufiger Teilzeit als Männer. Auf Teilzeitstellen fällt der Lohn oft niedriger aus, als auf Vollzeitstellen.

Löhne 2016 nach Beschäftigungsgrad (Voll-/Teilzeit)

Löhne 2016 nach Beschäftigungsgrad (Voll-/Teilzeit)

Am Competence Centre for Diversity and Inclusion (www.ccdi-unisg.ch) führen wir Lohnanalysen durch. Wenn Sie wissen wollen, ob ihre Löhne und Boni diskriminierungsfrei sind, stellen Sie uns die Lohndaten in anonymisierter Form zur Verfügung. Wir werten die Daten entsprechend aus. Wir können Auswertungen entsprechend ihren Wünschen nach unterschiedlichen Kriterien durchführen (z.B.Geschlecht, aber auch Alter, Nationalität, …).

Fair pay bedeutet grössere Mitarbeitendenzufriedenheit. Ihr Unternehmen kann damit als attraktiver Arbeitgeber punkten!

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Prof. Dr. Gudrun Sander Director Competence Centre for Diversity and Inclusion

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