Die Woche begann mit einem interessanten Beitrag von Prof. Dr. Marcus Schögel zum Thema “Building Meaningful Digital Marketing Strategies“, in dem er mehrere Optionen für ein Unternehmen zur Integration des digitalen Marketings aufzeigte. Er wies darauf hin, dass zu Beginn der Transformation zu digitalen Marketingstrategien, welche sich auf ein präzises Kundenproblem konzentrieren, dies zunächst durch Marketing angegangen werden muss, und erst danach in einem zweiten Schritt eine digitale Strategie dafür entwickelt werden kann.
Die Serie wurde mit einem Vortrag von Prof. Dr. Leo Staub und Gerard Neiditsch über “Legal Tech, More Than Hype?” fortgesetzt. In ihrer Präsentation wurde darauf hingewiesen, dass Legal Tech nicht nur ein Hype ist, sondern sehr ernst genommen werden muss. Um Technologie im Rechtsbereich oder genauer gesagt in Anwaltskanzleien einsetzen zu können, muss die Rechtsdienstleistung klar definiert werden. Als Ratschlag wurde empfohlen, in einem ersten Schritt sowohl Dienstleistungen als auch Unterstützungsprozesse zu definieren und dann festzulegen, wie die Technologie Ihre Strategie unterstützen kann. Durch die Einhaltung dieser Reihenfolge kann Legal Tech so effizient wie möglich umgesetzt werden.
Im dritten Webinar von Prof. Dr. Heike Bruch zum Thema “Digital Leadership & Transformation. Zwischen Geschwindigkeit und Beschleunigungsfalle” wurde deutlich, dass, da die digitale Transformation ein aktuelles Phänomen für alle Branchen ist, das Management und die Führung meist stark in Frage gestellt werden. Die aktuelle Situation in der Wirtschaft zeigt, dass wir uns mitten in der Transformation befinden. Studien haben jedoch bewiesen, dass sich weniger als 10% der Schweizer Unternehmen für die digitale Transformation bereit fühlen.
Im vierten Webinar ging Prof. Dr. Reinhard Jung auf die Frage ein, ob Digitalisierung zu Ökosystemen führen kann. Er wies darauf hin, dass die digitale Transformation neue Anforderungen auf der Kundenseite und damit neue Wertvorstellungen mit sich bringt, von denen viele sogar branchenübergreifend sind. Die Herausforderung für Unternehmen wird darin bestehen, ihre Rolle in möglichst vielen verschiedenen Ökosystemen zu finden, um erfolgreich zu sein. Daher ist es sehr wichtig, dass Unternehmen die Bedeutung der Digitalisierung verstehen und sich der Tatsache bewusst sind, dass die digitale Transformation mehr als nur technologische Inputs erfordert.
Daran anschliessend erläuterte Prof. Dr. Ivo Blohm, wie man Projekte und Prozesse zu Big Data und KI (Künstliche Intelligenz) innerhalb eines Unternehmens umsetzen kann. Er nannte verschiedene Beispiele von Unternehmen, die mittels Einsatz von Big Data effiziente Lösungen bestimmter Probleme entwickelt haben (z.B. Auxmoney). Zwei wichtige Faktoren, die bei der Implementierung von Big Data und KI, die von einem Unterenehmen berücksichtigt werden müssen, lassen sich wie folgt zusammenfassen. Erstens müssen Unternehmen ihre Prozesse neu organisieren, um in vollem Umfang von Big Data und KI zu profitieren. Zweitens, während der Durchführung von KI- und Big Data-Projekten müssen Unternehmen ein hohes Maß an Agilität mitbringen, da sie im Laufe des Prozesses mehr Wissen erlangen, was zu unerwarteten Veränderungen führen kann.
Big Data war auch Gegenstand des darauf folgenden Webinars “Manager vs. Techie. Ein Blick in eine maschinelle Lerngarage”. Sie zeigten mit einem sehr praktischen Ansatz, wie man mit Daten arbeiten kann. Überraschenderweise bestehen 80% der Arbeit mit Daten in der Vorbereitung dieser, während nur die restlichen 20% darin bestehen, sie tatsächlich zu analysieren. Prof. Dr. Johannes Binswanger und Marc Schöni zeigten in ihrem Vortrag mit einem sehr praktischen Ansatz, wie die Arbeit mit Daten konkret aussieht.
Das letzte Webinar der “Digital Week” zeigte, welche Organisationsstrukturen zur Bewältigung der Digitalisierung beitragen können. Die Antwort gemäss Prof. Dr. Winfried Rugirok sind Teams. In der heutigen Organisation werden Teams jedoch meist schlecht geführt, was der Grund dafür ist, dass Wege gefunden werden müssen, damit Teams effizient arbeiten können. Andernfalls sehen sich die Führungskräfte mit einem Mangel an Motivation unter ihren Mitarbeitern konfrontiert. Das Projekt “St.Gallen Top Team Model” zielt darauf ab, die Effizienz eines Teams zu messen, um Lösungen zu entwickeln, die das Management von Teams in Unternehmen unterstützen.
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