Vor zwanzig Jahren begann die Ära der “Digits”: Digitalisierung, “Digitization”, digitale Revolution, digitale Transformation. Das Thema der Digitalisierung, ist auch im Jahre 2020 immer noch aktuell und wenn wir den Google-Trends vertrauen, geht digitale Transformation” als der Sieger unter den Google-Suchen hervor. Welche neuen digitalen Trends sind im Jahr 2020 zu erwarten und inwiefern werden sie gewinnbringend sein?

Digitale… Arbeit?

Die Arbeit und die Arbeitsbeziehungen werden im Jahr 2020 im Zusammenhang mit der Digitalisierung eine hohe Relevanz haben. Zum Beispiel zeigt sich ein Trend zum Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Personalabteilung. KI findet potentielle Arbeitskräfte für Unternehmen und umgekehrt auch Unternehmen (oder zumindest Teams) für Menschen, die danach suchen. Darüber hinaus suchen solche Tracker nicht Fähigkeitsausweisen und sogar nach Persönlichkeitsmerkmalen. Folglich wird sich die Art und Weise, wie wir uns in unserem Lebenslauf, in den sozialen Medien und in den aktuellen Firmenprofilen präsentieren, ändern, um genau diesem Trend Rechnung zu tragen. Es ist ein erheblicher Mehrwert für einen Stellensuchenden, wenn er weiss, nach welchen Begriffen, Bildern und Daten KI-Maschinen von Stellenvermittlern und HR-Start-ups suchen.  Wie kann ich sicherstellen, dass ich die richtigen Stellenanbgebote anziehe oder dass meine Bewerbung von Unternehmen ernst genommen wird? Welche Art von Informationen über mich erhalten sie aus dem Web? Welche Informationen, über die ich keine Kontrolle habe, ziehen sie aus dem Web? Dies sind einige der relevanten Fragen, die Sie sich stellen müssen, wenn Sie nicht in Europa sind, wo Sie (zumindest auf dem Papier) durch die GDPR-Gesetze, geschützt sind.

Inzwischen versucht Uber im Bereich der Plattformtechnologie, mit Hilfe von Uber Work, sein Konzept der Benutzer-Client-Verbindung in Arbeitsbeziehungen umzusetzen. Dieser nachdenklich stimmende Artikel des Deans der Hult Business School argumentiert, dass, wenn sich der Trend zur freiberuflichen Arbeit auf einer sehr personalisierten Ebene der Arbeitssuche und -vermittlung ausbreitet, die Arbeitnehmer mehr daran interessiert sein werden, ihre Fähigkeiten zu erweitern, um sie diesen Unternehmen in einem schnellen, persönlichen Tempo zu zeigen, und dabei die traditionellen Bildungsmodelle hinter sich lassen werden. Das Schlüsselargument hier ist, dass die traditionelle Ausbildung an Lehrplänen festhält, die aus Sicht der Unternehmen zu theoretisch und zu akademisch sind.

Ein interessanter Aspekt, den wir dem Artikel weiter entnehmen können, ist die Frage, ob dieser neue “Markt der Fähigkeiten” eine Plattform und genügend Vertrauen erhalten wird, um sich ergänzend zum Ruf von Schulen und Universitäten zu profilieren. Wird es ausreichen, in einer App zu zeigen, dass man ein “Grad 17 Leadership Skill” anstelle eines renommierten MBA-Zertifikats hat? Die Antwort ist unklar. Hingegen ist klar, dass sich solche Entwicklungen auch mit den rechtlichen Aspekten beschäftigen müssen. Die Rechte der Arbeitnehmenden dürfen aufgrund dieser disruptiven Ideen nicht vernachlässigt werden.

Digitaler… Nebel?

Wenn die müde Arbeitnehmerin nach Hause kommt, wird sie vielleicht Alexa oder Siri anweisen, ihr die Musik einzuschalten, um sich dann ein wenig zu entspannen. Das Gebiet des Internet der Dinge (IoT) ist ein riesiger Trend, und ein Aspekt davon erhält nun mehr Aufmerksamkeit: Fog (und/oder?)  Edge Computing. Den meisten Nachrichtenlesern ist Cloud Computing ein bekanntes Konzept. Computer “irgendwo da draussen” ermöglichen eine Reihe von Diensten, wie zum Beispiel die oben erwähnte Plattformwirtschaft. Dass diese “Computer in den Wolken” unsere Arbeit erleichtern, ist leicht zu verstehen, aber wenn man etwas länger darüber nachdenkt, stellt man fest, dass zwischen dem Gerät zu Hause und dem Cloud-Computer viel passiert.

Enorme Datenmengen werden erzeugt und in die Wolke geschickt, von denen viele eigentlich nur lokal benötigt werden oder die so persönlich sind, dass sie keinesfalls an Dritte gelangen dürfen . Was wäre, wenn wir eine Art Torärter hätten, der einige dieser Daten an der Grenze zur Wolke zurückweisen könnte? In diesem “nebligen” Bereich befindet sich die Edge- oder Nebelverarbeitung. Durch das Hinzufügen dieser zusätzlichen Schicht zu seinen Systemen ergeben sich viele neue Möglichkeiten für Effizienz. Man fängt also plötzlich an, Rechenleistung wieder lokal statt in der Cloud einzusetzen und man sieht, wohin das führt: Es ist ein sehr komplexes Feld. Diese Komplexität ist aber auch eine Chance, denn der Markt für Edge-Computing soll im Aufwind sein. Ob sich diese Lösung bewahrheiten wird ist nach wie vor unklar.

Digitale… Woche?

Glasklar ist, dass wir diese und andere Aspekte der digitalen Transformation nicht in der Luft hängen lassen werden!

Die Executive School der Universität St. Gallen bringt vom 2. bis 5. März 2020 erneut ihre Webinar-Reihe “Digital Week” heraus.

Die Anmeldung und Teilnahme dazu ist kostenlos. Schauen Sie sich unsere Webinare an und erfahren Sie mehr über die neuesten Aspekte der digitalen Transformation im Jahr 2020!

Über die Autorin / den Autor

Portrait Julio Prina 341

Julio Prina Technology & Innovation Manager

Inhaltsverzeichnis

Newsletter

Die neusten Beiträge direkt ins Postfach.

Newsletter [DE]

Beitrag teilen

Weitere Beiträge

  • Future of Work und die Rolle von Diversity, Equity & Inclusion

  • Leadership im Umbruch: Fünf Trends einer modernen Führung

  • Ist die Zukunft der Arbeit auch für den Rechtsmarkt relevant?

  • Warum inklusive Führung für alle Generationen wichtig ist

  • Brauchen junge Jurist:innen auch Leadership? Einteilung nach Generationen – etwas willkürlich, aber nützlich