Was ist Künstliche Intelligenz?

Künstliche Intelligenz überträgt menschenähnliche Intelligenz auf Maschinen. Diese Idee gibt es bereits seit den 1950er Jahren. Doch erst in den letzten Jahrzehnten ist es gelungen, menschliche Intelligenz in Ansätzen nachzubilden. Heute stehen wir an der Schwelle zu einer Ära, in der KI-Systeme mehr und mehr zu eigenständigem Denken und Handeln in der Lage sein werden.

Von Befehlen zu Interaktionen

In der Vergangenheit war die Programmierung von Computern mit klaren Programmierbefehlen das Maß aller Dinge. Heute wünschen wir uns interaktive Programme wie Chatbots, die in der Lage sind, Probleme zu lösen, indem sie mit uns kommunizieren. Wenn eine KI nicht versteht, was wir möchten, sollte sie nachfragen können, damit sie es besser versteht.

Die Vielseitigkeit der KI in Unternehmen

Die Einsatzmöglichkeiten von KI in Unternehmen sind vielfältig und reichen von der Automatisierung von Prozessen in den Bereichen Personal und Beschaffung bis hin zur Unterstützung des Kerngeschäfts, wie z. B. selbstfahrende Autos in der Automobilindustrie. Durch die Entwicklung von Sprachmodellen kann die Effizienz in verschiedenen Bereichen des Unternehmens gesteigert werden, z. B. durch die Optimierung der Kommunikation zwischen verschiedenen KI-Agenten.

Von der Analyse von Daten zur Erzeugung von Daten

Der Übergang von der Datenanalyse zur Datengenerierung ist ein zentraler Fortschritt in der KI. Früher konnten KI-Systeme Daten nur analysieren. Heute sind sie in der Lage, selbstständig Texte und Bilder zu erzeugen. Dadurch unterscheidet sich die heutige KI von ihren Vorgängern. Sie bringt uns der menschlichen Intelligenz in Maschinen einen Schritt näher.

Wie der Mensch die KI mitgestaltet und weiterentwickelt

Damit KI-Systeme funktionieren, müssen sie trainiert werden, und um dies zu tun, benötigen sie Daten. An dieser Stelle kommt der Mensch ins Spiel: Die Daten müssen klassifiziert und mit Annotationen versehen werden, damit die KI in der Lage ist, zu lernen. Für Unternehmen, die sich für den Einsatz von KI interessieren, sind daher Expertinnen und Experten auf dem Gebiet des maschinellen Lernens und der Datenanalyse unverzichtbar. Um das geistige Eigentum zu sichern, ist es gerade bei unternehmensspezifischen Anwendungen oft sinnvoll, eigene Modelle zu entwickeln.

Datenschutz und geistiges Eigentum

Wenn es darum geht, offene Sprachmodelle zu verwenden, tauchen Fragen des Datenschutzes und des geistigen Eigentums auf. Wessen Eigentum ist der von einer KI erzeugte Text? Die Antwort auf diese Frage ist noch nicht eindeutig, da Maschinen keine Menschen sind und daher das Konzept des geistigen Eigentums nur schwer auf sie angewandt werden kann. Es ist jedoch klar, dass derjenige, der über die richtigen Daten verfügt, in der Welt der KI die besten Ergebnisse erzielen wird.

KI als Werkzeug der Zukunft

Die Frage, die sich viele stellen, ist: Muss man den Umgang mit KI lernen? Die Antwort: Ja, denn KI ist ein Werkzeug, das die eigene Effizienz steigert. Wer sich frühzeitig mit KI auseinandersetzt, hat langfristig Wettbewerbsvorteile, ähnlich wie Menschen, die damals Computer statt Schreibmaschinen nutzten.

Herausforderungen und Grenzen der KI

Die Möglichkeiten sind beeindruckend. Doch es gibt auch Herausforderungen. Maschinen sind nicht perfekt: Voreingenommenheit, mangelnde Transparenz und ethische Fragen, etwa bei autonomen Fahrzeugen, sind Probleme, die noch nicht gelöst sind. Auch die Regulierung von KI steckt noch in den Kinderschuhen. Erste Ansätze, etwa in der EU oder durch das Biden-Dekret in den USA, sind aber in Arbeit.

Der Weg in die Zukunft

Wie die Zukunft der KI aussehen wird, ist ungewiss und hängt von vielen Faktoren ab. Vorreiter in der Entwicklung sind Unternehmen wie Meta, OpenAI und zahlreiche Start-ups. Es ist jedoch eine Frage der Zeit, ob die hohen Erwartungen in diesem Bereich erfüllt werden können. Der Wettbewerb um die besten Technologien und Daten wird entscheidend sein, ebenso die Frage, ob wir in einer KI-Blase stecken.

Fazit

Die KI hat das Potenzial, unsere Art zu leben und zu arbeiten grundlegend zu verändern. Sie bietet enorme Chancen, stellt uns aber auch vor große Herausforderungen, insbesondere aus ethischer und sozialer Sicht. Diejenigen, die frühzeitig mit der Nutzung von KI als Werkzeug beginnen, werden von den Vorteilen profitieren, müssen aber auch den Umgang mit den Risiken lernen.


Über die Autorin / den Autor

Damian Borth

Prof. Dr. Damian Borth Akademischer Leiter des Doktoratsprogramms für Informatik

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