Der Markt für MBA-Programme ist wettbewerbsintensiv. Business Schools wissen, dass sie ihre Kurse aktuell und relevant halten müssen, um sich von der Masse abzuheben. Zudem erwarten Studierende einprägsame und beruflich lohnenswerte Erfahrungen. Sie wollen also nicht nur die Theorie der Betriebswirtschaft erlernen; sondern diese auch leben.

An der Universität St.Gallen, nimmt man diese Anforderungen zu Herzen. Das MBA-Programm der Universität basiert auf einer sogenannten “Plattform Business”-Struktur, bei der das Portfolio an Kursen und teilnehmenden Unternehmen jährlich auf den Prüfstand gestellt und angepasst wird.

Ausserdem werden weder Kurs- noch Fakultätsmitglieder als fester Bestandteil gesehen. Die Universität hält sich über aktuelle Themen auf dem Laufenden, indem sie Lehrpersonen aus Top-Unternehmen auswählt. Der MBA fungiert dabei als Bindeglied zwischen Experten und stellt nicht eine statische Beziehung dar. Alleine im letzten Studienjahr kamen Kooperationen mit über 70 Unternehmen zu Stande.

“Es gibt nichts Statisches an unserem Programm.”, erklärt Ewa Maciejewski, Head of MBA Programmes an der Universität St.Gallen. “Wir legen einen starken Fokus auf die Praxiswelt und sind stets im Bilde über die Branchentrends. ”

Was die MBA-Studierenden in St.Gallen erwartet:

Eintauchen in die Arbeitswelt

Es ist kein Geheimnis mehr, dass digitale Fähigkeiten am Arbeitsplatz immer wichtiger werden – so sehr, dass Amazon bis zu 700 Millionen Dollar für die Schulung seiner Mitarbeiter in neue digitale Fähigkeiten investieren will.

Die Universität St.Gallen ist nur eine von vielen Hochschulen, die revolutionäre neue Technologien wie künstliche Intelligenz, Machine Learnig, User Experience Design und Augmented Reality im Rahmen von Wahlpflichtfächern für ihre Teilzeit- und Vollzeit-MBA-Programme ins Kursportfolio integriert. Der grosse Unterschied liegt aber darin, dass die Lehrpersonen Branchenexperten sind.

Das MBA-Programm der Universität St.Gallen ist darauf ausgelegt, den Standort Schweiz zu nutzen, indem es die mit dem Land verbundenen multinationalen Unternehmen und kleinere attraktive Unternehmen wie die Zürcher Blockchain-Boutique Verum Capital und die Digitalagentur Ginetta einbindet. Verum Capital sowie Ginetta unterrichteten in diesem Jahr im Rahmen von interaktiven Wahlmodulen an der Universität zu Themen der digitalen Innovation.

“Unsere MBAs sammeln praktische Erfahrungen in der Anwendung neuster Technologien in der Praxis.”, hebt Ewa Maciejewski hervor. “Sie arbeiten an realen Geschäftsproblemen oder Produktdesigns und erhalten unmittelbares Feedback von Kunden und Anwendern. ”

Weiter veranstaltet die Universität regelmässig die “Industry Insights”-Woche, in der die Studierenden in verschiedene Branchen eingeführt werden und die Möglichkeit haben, mit dem Top-Management von Unternehmen wie EY, Lonza, OMEGA und Société Génerale über aktuelle Themen und Schlüsseltrends in den jeweiligen Branchen zu sprechen.

Für Thomas R. Bucher, Corporate Relations Manager MBA an der Universität St.Gallen, machen solche Möglichkeiten den Unterschied, wenn es darum geht zu verstehen, wie es ist in den verschiedenen Branchen und Funktionen zu arbeiten. Einer der Vorzüge von MBA-Programmen ist die Vielzahl der Berührungspunkte, die die Teilnehmer mit neuen Kontakten und Ideen haben. Der MBA der Universität St.Gallen fördert diese.

“Ein typischer Tag in der “Industry Insights”-Woche kann Firmenpräsentationen, Networking-Mittagessen und Apéros, Produktdemonstrationen oder ausführliche Analysen von Dienstleistungen und Besuche vor Ort umfassen.”, erklärt er.

“Der Schwerpunkt liegt auf der Industrie, ihrer Funktionsweise und dem Wandel, um mit den sozioökonomischen Trends Schritt zu halten – so können sich die Studierenden auf sehr informelle und persönliche Weise mit Branchenexperten im oberen Management austauschen.”

Die Universität St. Gallen, an der jährlich 30% der Lehrpersonen aus der Praxis kommen, führt die Studierenden frühzeitig ins Berufsleben ein. Ewa Maciejewski betont, dass der Vorteil darin besteht, dass MBAs mit den aktuellsten Erkenntnissen konfrontiert werden. “Wir sind immer auf der Suche nach Branchenexperten, die Geschäftsfälle in Echtzeit in den Unterricht bringen können.”, erklärt sie. “Wir wollen die Lernerfahrung greifbarer, relevanter und nützlicher für unsere MBAs machen.”

Orte zum Leben erwecken

An den “City Days” wird bei den Teilnehmenden Wert geschaffen, indem ihnen geholfen wird, bestehende Vorurteile zu überwinden oder einen Ort in einem neuen Licht zu sehen. MBAs reisen dabei zu Orten wie Basel, München und Zürich. “Wir wollen das Leben und Arbeiten dort zeigen. Zürich ist zum Beispiel nicht mehr nur eine wichtige Finanzdrehscheibe, sondern hat sich 2018 als eine der wichtigsten Startup-Hubs Europas etabliert.”

Deshalb führte der letzte Zürich-Tag die MBAs zur “Crypto Villa” der CryptoFinance AG, die zum Zeitpunkt des Besuchs den ersten, von der FINMA regulierten Kryptofonds lancierte und zum globalen Hauptsitz des aufstrebenden Sportbekleidungsunternehmens On, wo die Teilnehmenden Schuhe an einem Gruppenlauf entlang des Limmatufers testeten.

“Unser Ziel ist es, den Studierenden exklusive Möglichkeiten zu eröffnen.”, sagt Thomas R. Bucher.

Text erstmals auf Englisch publiziert unter: https://www.businessbecause.com

Über die Autorin / den Autor

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Executive School of Management, Technology and Law

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