Starker Franken als Standortnachteil

Für die Studie wurden rund 200 Mitgliedsunternehmen von Swissmechanic befragt. Mit alarmierenden Ergebnissen.

Der überbewertete Schweizer Franken wird von den Firmen mit Abstand als grösster Standortnachteil bezeichnet. So hatte die Frankenstärke bei knapp 40% der befragten Betriebe negative Auswirkungen auf die Beschäftigung. Die Gewinnmargen als zweitgrösstes Standortproblem haben sich im Zeitraum 2014-2016 wegen dem starken Franken bei über 50% der Unternehmen verschlechtert. Aktuell liegt bei fast der Hälfte aller Firmen die Gewinnmarge bei weniger als 5%, was längerfristig nicht verkraftbar ist. Zehn Prozent schreiben gar Verluste.

Erschwerend kommt hinzu, dass viele Firmen Schwierigkeiten haben, Kredite zu erhalten:

2015 wurde jedem fünften Unternehmen ein Kredit zur Finanzierung seiner Geschäftstätigkeit verweigert. In den Jahren davor und danach jedem achten. Zudem musste jedes dritte KMU eine hypothekarische Sicherheit hinterlegen

Strategisches Wechselkursziel gefordert

Die Studienautoren kommen aufgrund der Analyse zu mehreren Handlungsempfehlungen: Die Nationalbank muss ein strategisches Wechselkursziel zwischen 1,18 und 1,20, Franken/Euro anstreben. Zur Lösung der Kreditklemme müssen alternative Finanzierungsformen jenseits von Bankkrediten angedacht und das Bürgschaftswesen für KMU verbessert werden. Auch die Anlagevorschriften der Pensionskassen sind zu überprüfen. Die berufliche Aus- und Weiterbildung ist als Basis für Innovation zu stärken, gerade angesichts der Herausforderungen der Digitalisierung.

Die Studie ist hier abrufbar.

Über die Autorin / den Autor

HT FSI HSG 132

Dr. Tobias Trütsch Managing Director Center for Financial Services Innovation

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